Zu Fünft haben wir am heutigen Freitag (6.10.23) ausgewählte Teile des südlichen Singerbergs / westlichen Entenbergs im Naturschutzgebiet Alter Stolberg gemäht bzw. entbuscht:
Mein besonderes Lob und mein besonderer Dank geht gleich zu Beginn an unsere beiden neuen, aktiven Mitstreiterinnen aus Buchholz (Wilma und ihre Schwester), mit denen wir erst vor einer Woche beim 175. BUND-Einsatz auf den Pfaffenköpfen ins Gespräch gekommen waren! - Sie konnten nicht nur sehr kräftig mit anpacken, sondern sie brachten auch noch einen selbst gebackenen, leckeren Apfelkuchen sowie Kaffee mit. Plötzlich hatten wir etwas zu viel Kaffee, denn Alfred war der bewährten Tradition treu geblieben und hatte ebenfalls Kaffee mitgebracht.
Alfred wird übrigens in wenigen Wochen 84 Jahre alt. Er ist ein Vorbild für viele Jüngere, wenn es um den praktischen Arten- und Biotopschutz geht. Uwe aus Neustadt und ich arbeiteten überwiegend mit den beiden Freischneidern, während unsere drei anderen Mitstreiterinnen und Mitstreiter das Mähgut abharkten und ablagerten.
Wir mähten heute zwei Wuchsorte der deutschlandweit stark gefährdeten Zwerg-Steppenkresse (Hornungia petraea) und entbuschten Teile des südlichen Singerbergs, die zum Teil mit bereits um 3 Meter hohen Gehölzen und dichtem Brombeergestrüpp bestanden waren. Ziel war hier, einige Halbtrockenrasenflächen wiederherzustellen. Da wir seit Jahren auf dem Entenberg ab und an tätig sind, können wir auch eine erneute starke Verbuschung verhindern helfen.
Erfreulich ist, dass der Entenberg in den vergangenen Tagen extensiv mit Schafen behütet worden ist. Vor mehreren Jahren hatte ich mich massiv darum bemüht, dass Pläne nicht ungesetzt wurden, den Entenberg in die Rinderweiden einzubeziehen. In der Folge hatten wir die noch um 2015 stark verbuschten Trocken- und Halbtrockenrasen im Entenberggebiet größerflächig entbuscht, teils durch Rainer mit der Motorsäge, und teils auch gemäht.
Leider reagieren mehrere zum Teil hochgradig bedrohte Erdflechten nicht positiv auf den jahrelang ungewohnten Tritt der Tiere. Hier sollen möglicherweise Gespräche mit dem Schäfer für Lösungen sorgen.
Autor: Bodo Schwarzberg